Heimatverein zog Bilanz

 

Vereinsvorsitzender Jens Roterberg
Vereinsvorsitzender Jens Roterberg

Für den letzten Freitag hatte der Vorstand die Mitglieder des Heimatvereins Wallrabs zur Jahreshauptversammlung in das Vereinshaus „Alte Schule“ eingeladen.
Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Vereinsvorsitzenden Jens Roterberg erfolgte die Rechenschaftslegung über die Arbeit des Vereins des zurückliegenden Jahres. „Es war wieder ein ereignisreiches Jahr mit vielen Veranstaltungen. Höhepunkt war unser 20-jähriges Vereinsjubiläum mit großer Kaffeetafel auf der Dorfstraße. Als Gäste konnten wir u.a. Bürgermeister Holger Obst und seine Frau begrüßen“, so Roterberg. Viel Ablaus bekamen auch die Jungen und Mädchen von der Kirmesgesellschaft Wallrabs für ihre Tanzeinlagen auf dem Dorfplatz.
Ob Grenzsteinwanderung mit Kurt Fritsche, Vogelstimmenwanderung mit Chistoph Unger, Reiseberichte von Dieter Förster, Faschingsfeier, Pfingstandacht, Backhausfest oder Kirmes, Kaffeenachmittage, Schmücken des Osterbrunnens, Vorträge, Museumsbesuche, Frauentagsfeier, Ausflüge oder Wandern – den Wallrabsern und ihren Gästen wurde viel geboten.

Deutlich sichtbare Veränderungen hat das Dorf in den letzten Jahren erfahren. Wallrabs ist in der Dorferneuerung. Nicht nur das Backhaus erstrahlt in neuem Glanz, auch die Wied wurde toll saniert und zum Backhausfest von Badelustigen gebührend eingeweiht. Die für 2015 von der Stadt Hildburghausen geplante Sanierung der „Alten Schule“ blieb jedoch aus. Auch 2016 passiert hier nichts. Jetzt deutet es sich an, dass auch 2017 nicht saniert wird. Nur mit Pinsel und Farbtopf ist es nicht getan. Dafür sind die Aufwendungen für eine zweckmäßige Nutzung des Hauses zu hoch. Zudem belasten die hohen Stromkosten für den Frostschutz die Vereinskasse. Grund ist in erster Linie die schlechte Isolierung des Sanitärtrakts.
Unverständlich ist, dass trotz Dorferneuerung mit dem Ziel des Erhaltens der alten Bausubstanz der Abriss eines Kellerhaus genehmigt wurde. Der Dorferneuerungsbeirat, dem 3 Mitglieder des Heimatvereins angehören, wurde nicht einbezogen.
Auch zum Theresienfest war das Dorf wieder präsent. Die Kirmesgesellschaft tanzte im Festzelt und der Heimatverein nahm mit dem schönsten Wagen am Umzug teil, allerdings als Schlusslicht. Der Feuerwehrverein hat sich im letzten Jahr aufgelöst, Mobiliar und Auto verteilt. Ärgerlich ist dabei, dass der Heimatverein nicht gefragt wurde. Denn die Anschaffung des Feuerwehrautos hatte der Heimatverein mit finanziert.
Monatlich fanden Vorstandssitzungen statt. Hier wurden die vielen Veranstaltungen vorbereitet.
Dem Vorstand und allen Helfern dankte Jens Roterberg für ihr Engagement, insbesondere Anette Pfumfel, die viele Veranstaltungen für die Senioren organisierte.

Über den Kassenstand informierte Schatzmeisterin Ute Völker. Den Revisionsbericht gab Helga Hartung ab. Sie betonte, dass der Verein noch auf soliden finanziellen Füßen steht. Das könnte sich schnell ändern, wenn die Mietvorstellung der Stadt für die Nutzung des Vereinshauses Realität wird.

In der sich anschließdenden Diskussion kam dann auch die Verstümmelung der dorfprägenden Linde durch den städtischen Bauhof zur Sprache. Ärgerlich ist dabei, dass zuvor um Behutsamkeit gebeten wurde, wenn Äste im Bereich der Freileitung entfernt werden sollen. Nun ist genau das Gegenteil passiert. Abhilfe schafft wohl nur noch ein fachmännischer Kronenschnitt.

Dorflinde in Wallrabs vor dem Verschnitt
Dorflinde in Wallrabs vor dem Verschnitt
verschandelte Dorflinde in Wallrabs
verschandelte Dorflinde in Wallrabs
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